Als jemand, der sich beruflich und privat mit allerlei Audio-„Frequenzen“ und deren Wirksamkeiten beschäftigt, darf ich vorausschicken, dass ich bereue, nicht schon Jahre früher auf das Thema „Toxisches Blaues Licht“ gestoßen zu sein! Ich musste erst ein paar aufrüttelnde Videos ansehen und verarbeiten, bevor es bei mir Klick gemacht hat.
Jetzt bin ich diesbezüglich inzwischen aufgeklärter – und gewappnet. Meine Kinder profitieren inzwischen ebenso davon wie ich.
Daher trage ich in diesem Moment, pünktlich zum Sonnenuntergang, während ich diese Zeilen tippe, meine gute alte Anti-Blaulicht-Brille.
Künstliches Toxisches Blaues Licht – worum geht es?
Die Kurzversion: Blaues Licht ist toll und lebenswichtig – allerdings nur tagsüber! Nach Sonnenuntergang wirkt es toxisch auf deinen Körper, die ganze Nacht über, bis zum Sonnenaufgang, denn früh am Morgen verliert das blaue Licht seine Giftigkeit, und wird wieder nützlich.
So extrem nützlich es tagsüber ist, so extrem schädlich ist es nachts. Blaues Licht in der Nacht ist nämlich unnatürlich, beinahe anti-natürlich. Es kommt nur aus künstlichen, menschengemachten Quellen.
Seit fast zwei Dekaden verwandeln also zwei bedeutende Lichtquellen die Nächte in ein giftiges Lichtermeer: erstens Bildschirme (von Mini-Handy bis Riesen-TV), und zweitens bestimmte „energiesparende“ Glühbirnen. Beide Lichtquellen sind allgegenwärtig, und eine Gefahr für dich.
Wer jetzt denkt, ach, das mit dem Licht ist bestimmt nicht so schlimm, alles nur übertriebene Panikmache, dem sei gesagt, dass das Auge das wichtigste Sinnesorgan des Menschen ist – noch vor dem Ohr.
(Wie wichtig das Auge ist, versteht man, wenn man nichts mehr sieht. Oder, wenn man mitverfolgt, wenn Blinde zum ersten mal sehen können. Es gibt kaum etwas Ergreifenderes als Blinde, die zum ersten mal sehen, und Taube, die zum ersten mal hören können.)
Anzunehmen, es handelt sich beim Auge halt nur ums Sehen, ist ein grober Fehler. Es gibt jede Menge Rezeptoren im Auge, und jede Menge Andockstellen für signale. Diese Signale werden per Lichtfrequenzen (also Farben!!) erteilt. Ein Großteil der inneren biologischen Steuerung des Menschen und seiner Gene läuft über optische Signale. Das beinhaltet unterbewusste Signale, wie eben Farbe, Kontrast, Helligkeit, oder auch bewusste Signale, wie Symbole, Bilder, Buchstaben.
Signale können dich lenken und steuern, und sie können dich an den nächsten Baum fahren. Sie können dich schnelll oder langsam vernichten. Oder sie können heilen.
Was niemand weiß: Auch das Trommelfell im Ohr „sieht“ blaues Licht!
Doch doch! Genauso wie die Netzhaut zu einem gewissen Maße sogar Silent Subliminals „hören“ kann, ist der menschliche Gehörgang in der Lage, Farben sehen! Das kann man sogar ausnutzen gegen z.B. Winterdepression, sollte man aber nur vormittags machen, sonst killt man ja wieder seine innere biologische Uhr.
Wer sich mit den falschen Signalen füttert, sich also abends und nachts mit Tageslicht vollpumpt, also der muss kaputt gehen. Eine Weile geht es immer gut, viele jahre lang kann man blaues Licht kompensieren. Doch dann bricht der Krug plötzlich, aus heiterem Himmel!
Und die Makula fällt ab… Blindheit droht, Melatonin geht krachen (blaues Licht am Abend verhindert das Schlafhormon Melatonin und verdreht damit die innere Uhr, Stichwort Chronobiologie), quälende Schlaflosigkeit wird permanent (doch man findet, ach!, einfach keinen Grund dafür…), Energie geht flöten, Blutdruck steigt, Leistungsfähigkeit verpufft, und außerdem wird man übergewichtig!
Blaulicht (zur falschen Zeit) macht fett.
Der Neurochirurg Dr. Jack Kruse sagte mal: Es kommt nicht nur drauf an, was wir essen, sondern auch bei welchem Licht wir essen. Das hat etwas mit den Signalpfaden zu tun, mit dem Hormon Melatonin, und in der Folge mit Leptin. Wer ständig nachts blaues Licht aufsaugt – und ich meine: jegliches blaues Licht, sei es noch so „klein und unschuldig“ wie ein blauer Leuchtpunkt am Ladegerät! – der wird dauerhaft nie satt, und isst und isst.
Jedes Lux blaues Licht in der Nacht löst das Aufwachsignal aus. Du musst also dein Haus und Heim während der Dunkelheit in einen sicheren Ort für deine Augen machen… wie das geht, erfährst du noch.
Ich weiß nicht, wer es erfunden oder durchgesetzt hat, aber die ganze Welt ist inzwischen (vor allem nachts, in zivilisatorischen Breiten) mit falschen, weil fehl-leitenden, also irreführenden und trügerischen Signalen durchsetzt. Größte Übeltäter: Bildschirme, und Energiespar-Glühlampen (auch viele LEDs gehören dazu) – beides Phänomene einer modernen Welt, die niemals schläft.
Heutzutage starren menschen die Hälfte ihrer Zeit nicht mehr auf Papier oder den Acker, sondern auf Bildschirme. Handy, Computer, Tablet, TV. Jede moderne Aktivtät wird bildschirmglotzend ausgeführt. Soziale Medien: Bildschirm. Nachrichten: Bildschirm. Buch lesen auf Kindle oder Tablet: Bildschirm. Videotelefonie: Bildschirm. Chatten: Bildschirm.
Gerade Bildschirme strahlen viel toxisches blaues Licht ab.
Blaues Licht muss übrigens nicht blau aussehen! Blau ist ein Teil von Weiß, und daher ist weißes Licht meistens der Übeltäter; wie gesagt, nach Sonneuntergang! Daher sind strahlend weiße Bildschirme und weiße Deckenleuchten in Wahrheit eine Blaulicht-Schleuder.
Und der Weg zur Arbeit, das Kaufhaus, die Arztpraxis, die Schule: alle großen Gebäude sind mit fürchterlichen Lampen gepflastert, die zur genau falschen Zeit das fürchterlichste und giftigste Licht aussenden.
Natürlich ist Licht an sich kein Gift. Blaulicht ist natürlich, und stammt normalerwiese von der Sonne, und es ist ein enorm wichtiger Teil des Tageslichts, vor allem morgens bis mittags. Es weckt auf, aktiviert, steuert, macht Photosynthese, baut Serotonin usw.
Nachmittags ist nur noch wenig Blauanteil im Sonnenlicht zu sehen, und abends kommt so gut wie kein Blau mehr an, und nachts ist generell blaufrei. Erstaunlich, aber wahr: Morgenröte enthalten viel Blau, Abendröte nur sehr wenig davon! Man stelle sich die Morgensonne als Wecker, und kredenze sich die Abendsonne als Schlummertrunk.
Unsere Vorfahren nutzen nachts da Feuer. Was okay war! Denn Feuer hat verschwindend wenig Blaulichtanteil. Das macht müde.
Und damit wir uns richtig verstehen: Auch weiterhin gilt, dass nachts zur Schlafenszeit das allerbeste Licht gar kein Licht ist! Rotes Licht während des Schlafens ist auch nicht sonderlich gesund, vor allem auf Dauer, aber blaues-Licht ist superduper-vielmal schlechter. Denn es gehört nicht zur Nacht, auch nicht zum Abend – sondern zum Morgen.
Ich fasse zusammen: Nachts sollte Dunkelheit herrschen, absolute Dunkelheit; morgens bis nachmittags sollte es ordentlich hell sein, mit viel Blauanteil im Licht. Und abends sollte Rot regieren, ohne jegliches Blau.
Das weckt mich alles tierisch auf!
Der Mensch ist das einzige Lebewesen auf diesem Planeten, das gegen viele Naturgesetze verstoßen kann, und es auch tut, und damit jede Menge Unheil anrichtet, sowohl bei sich selber als auch in der gesamten Biosphäre. Lichtverschmutzung ist real. Städtische Flora und Fauna leiden am Toxischen Blaulicht genauso wie wir Menschen.
Und seit der mutwilligen Abschaffung der guten alten Glühbirne (hat sich seitdem die Stromrechnung eigentlich verringert? nein? was??!!), die übrigens kein blaues Licht, sondern wie das gute alte Lagerfeuer eher förderliche rötliche Wärme aussendete, und abends somit viel bio-kompatibler war, seitdem also kamen erst die furchtbaren Quecksilber-Leuchtmittel auf den Markt, und dann die ganzen strahlend schönen Blaulicht-Schleuder-LED-Screens und als „Weißlicht“ bezeichneten Blaulicht-LED-Leuchtmittel.
Diese sind jetzt überall, nonstop.
Im öffentlichen Raum, im ÖPNV und in Geschäften sind vergleichsweise viele toxische Blauquellen anzutreffen. Doch nicht nur das: Wer im Berufsverkehr abends in der Tram sitzt, wird nonstop zugeballert mit toxischem blauen Licht von allen Seiten, mit Handyfunk aus mindestens 20 Smartphones um einen herum, und mit einem pulsierenden elektromagnetischen Feld aus der Stromleitung über der Tram… all dem kann man nicht wirklich entkommen. Man kann sich höchstens schützen.
Die Industrie hat nämlich leider gerade erst angefangen, blaulichtreduzierte, warme LEDs zu entwickeln – diese sind längst noch keine Massen-Ware. Und Bildschirme zu entblauen ist eine technische Herausforderung, und keineswegs etwas, wonach der Kunde verlangt, denn der Kunde ist (noch) nicht ausreichend informiert. Doch informierte Kunden wissen sich wenigstens zu schützen, mit wenig Aufwand. Dazu gleich mehr, versprochen!
Richtig verstehen, und zum tausendsten mal: Blaues Licht ist super – aber wenn es nach Sonnenuntergang, also in der Dunkelheit, ungehindert und ständig aus allen Bildschirmen strahlt, dann verwandelt sich dein heißgeliebtes Tablet ohne Warnung in eine giftige Waffe, die sich gegen dich richtet.
Eine Waffe übrigens, die nach Sonnenuntergang, also vor allem in Wintertagen, erst recht nicht in Kinderhände gehört – es sei denn, und jetzt kommen wir den Lösungen näher, es sei denn die Kinder tragen Blaulichblocker-Brillen, und das Tablet ist im bernsteinfarbenen Nacht-Modus aktiv.
Schlafstörungen inkl. Morgenmüdigkeit, und auch Übergewicht sind die Folge von zu viel Screen-Zeit!
Es nützt keine Diät, wenn sie von Blaulicht torpediert wird. Auch das Neurostreams™ Schlafgold wirkt manchmal nicht, wenn der zirkadiane Rhythmus völlig aus dem Ruder ist.
Was tun?
Antwort:
- Erstens macht man einen Rundgang bei sich zu Hause und identifiziere alle Blaulicht-Quellen, und zwar aller Art. Bildschirme, digitale Displays an Küchengeräten, Lampen, Leuchten, Dioden, Straßenlicht, Licht beim Öffnen des Kühlschranks usw. Wenn man sich unsicher ist, ob eine Lampe blau abstrahlt, dann hole man sich eine App fürs Handy, und dann misst man einfach. Konkrete Empfehlung zu Apps weiter unten im Link-Teil. Auf Youtube gibt es Anleitungs-Videos zum Messen.
- Zweitens tauscht man alle blaulichtlastigen Lichtquellen (Glühbirnen oder LEDs) gegen blaulichtfreie aus, und beklebt Displays und Dioden etc. mit orangener Farbfolie. Man mache sich bewusst, durch welche Fenster abends und Nachts blaues Licht eindringt. Man sollte jedes einzelne Zimmer entschärfen. Schon einige Sekunden blaues Licht von einer Leuchtdiode aktiviert Millionen von Aufweck-Sensoren in deinen Augen! Das willst du nicht.
- Drittens sorgt man mittels Vorhängen, Fensterläden, dichten Jalousien oder Schlafbrillen für eine lichtfreie Schlafumgebung. Wenn man keinerlei Bildschirme hat, dann ist man an dieser Stelle bereits bestens aufgestellt. Falls man doch welche hat, was ja die Regel ist, dann muss man noch weiter gehen:
- Viertens stellt man seine Bildschirme für die Abendstunden standardmäßig auf weniger blau ein: Manche Fernseher haben einen Nachtmodus, viele Handys und Tablets auch. Mehr dazu weiter unten.
- Und fünftens, wichtig!, weil man Bildschirme (trotz viertens) eben nur zu einem Drittel blaufrei hinbekommt, lege man sich ein paar Brillen gegen blaues Licht zu: Vor allem Blaulichtfilter-Brillen, und Blaulichtblocker-Brillen. Letztere sind auch dann sinnvoll, wenn man abends noch mal raus muss – denn draußen ist überall praktisch Blaulicht-Alarm.
Mit diesen Brillen kriegt man auch ohne Vorarbeiten und in jeder Umgebung 100% blaufrei hin.
Weil man diese Brillen nicht permanent ab Sonnenuntergang tragen will (vor allem im Winter sind das viele Stunden), sollte man die ersten beiden Punkte durchführen. Und man sollte „sichere“ Zimmer schaffen, in denen man keine Brille tragen braucht, also Zimmer wo definitiv kein Blaulicht herumwabert. Vor allem das Schlafzimmer sollte blaufrei sein, denn wer will im Bett schon gerne Brille tragen?
Die Brille sollte erst in Spiel kommen, wenn nach Sonnenuntergang die Bildschirme aufleuchten – oder wenn man abends oder nachts „draußen“ ist. Oder wenn man seine Wohnung abends nicht blaufrei haben will.
Vermutlich wird es auch bei dir ohne Brille nicht gehen. Daher werde ich mich im Folgenden auf diese sonderbaren Brillen konzentrieren.
Anti-Blaulicht-Brillen sind das Mittel gegen ungeahnte Gesundheitsrisiken durch blaues Licht zur Unzeit.
Falls das noch nicht gesagt wurde: Es gibt auch Licht ohne Blau-Anteil. Es sieht sogar ziemlich angenehm aus!
Kennt jemand die sanften orangenen Laternen im Süden? Jede Wette: die machen weniger krank, denn die leuchten auch ohne blaues Licht.
Das folgende 20-Sekunden-Video habe ich mal gedreht, um den Unterschied zwischen „normaler“ städtischer, winterlicher Dunkelheit (also viel Straßen-und-Büro-Weißlicht mit viel Blau drin) und einer „blaugefilterten“ Dunkelheit. Auf der rechten Seite guckt man durch eine ordentliche Blaulicht-Blocker-Brille.
Man fühlt sich fast wie im Märchenland:
Wer das Video alle paar Sekunden anhält, entdeckt links Gegenstände in blauer Farbe. Diese werden auf der rechten Seite farbgefiltert und wirken dann grün. Auch Auto-Front-Scheinwerfer werden „entblaut“.
Man beachte außerdem das Bürogebäude, das zwar für geballtes Blaulicht am Tag sorgt, und damit für wache Mitarbeiter (riesige Fenster!), aber abends weiterhin Blaulicht auf die Mitarbeiter draufballert, mit blaulastigen (wahrscheinlich „weißen“) LEDs. Hier darf offenbar niemand müde werden 🙂
Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, als ich selber in irgendwelchen Büros und Großraumbüros, oder in der Ferienarbeit auch in Fabrikhallen, unter Neon-Röhren gearbeitet habe…
Ich konnte diese Dinger hören! Und mein Körper spürte, dass diese Lampen fieses Licht und auch irgendwelche Magnetfelder verbreiten. Ich fragte mich immer, ob ich der einzige war, der das merkte. Gut, dass diese Horror-Dinger langsam aus dem Verkehr gezogen werden.
Faustregeln beim Kauf von Brillen gegen blaues Licht:
Das Wichtigste ist deine künftige Blockade-Brille! Sie wird dir ab jetzt in allen Lebenslagen helfen, und dich schrittweise wieder „normalisieren“, und du wirst es schon in einigen Tagen deutlich spüren.
Investiere gut, denn du wirst die Brille wahrscheinlich öfter und länger tragen, als du es jetzt ahnst! Konkrete Tipps weiter unten in der Linkliste.
Blaulichtblocker-Brillen sind in der Regel Brillen mit deutlich orangenen und roten Linsen. Gelbe oder nur schwach orangene Brillen blockieren nicht genug (haben aber auch ihre Berechtigung, denn man sollte bei Tagesicht keine blaublockierende Brillengläser, höchstens blaufilternde Brillen).
Die Brillen sollten relativ große Brillengläser haben; niedliche „John-Lennon-Nickelbrillen“ (oder welche im Stil des „Natural Born Killers“-Kinoplakats) lassen an den Seiten zu viel Gift durch.
Man finde Brillen mit entspiegelten (oder doppelt entspiegelten!) orangenen Gläsern, die zu 100% den Bereich zwischen mindestens 420 und 460 Nanometern wegblocken! Auch rotlinsige Brillen, die Blau vollständig (380 bis 500 nm) blockieren, sind prima, aber verfälschen den Farbeindruck sehr, und sind nur für die Nacht angesagt.
Wenn keine präzisen Angaben zur blockierten Lichtfrequenz zu finden sind (in Nanometern ausgedrückt), oder kein Abbild/Diagramm eines Spektrums, dann lieber Finger weg.
Brillenträger können sich entweder Blockier-Clips über die Brillen heften, oder sich mit „Überbrillen“ behelfen, oder, wem das zu unelegant erscheint, sich bei Fielmann oder anderen Optikern individuelle Blaulichtgläser (oder sogar blaufilternde Kontaklinsen!) zum erschwinglichen Preis schleifen lassen. Optiker kennen die Problematik gut, und können kompetent helfen. Man bestehe jedoch beim Verkäufer auf maximale 99% bis 100% Blaublockung im relevanten Bereich 400 bis 460 Nanometer (dort bilden toxische Bildschirme nämlich ihr fieses Maximal-Blau!), und lasse sich bitte nicht auf 50% oder 85%-Blockung ein.
Man trage diese 100%-Blockade-Brillen konsequent…
- vor allem bei der Bildschirm-Arbeit spätestens ab Sonnenuntergang (im Winter schon ab Nachmittag). Trotzdem weiterhin an Pausen denken (also Brille ab, raus ins Tageslicht! Echtes Licht, frische Luft und neue Liebe tanken, alle 60 bis 90 Minuten).
- und ab dem Nachmittag immer dann, wenn man durchgehend starkem. künstlichem Licht mit viel Blaulichtanteil ausgesetzt ist (Supermarkt, Krankenhaus etc.)
- und ohne Ausnahme, immer und immerzu tragen: täglich ab Sonnenuntergang, sobald man einen Bildschirm betrachtet (oder wenn man noch blaue Lichtquellen in der Wohnung am Strahlen hat. Nochmal: blaulastiges Licht wirkt nicht unbedingt immer blau, sondern meistens eher weiß.)
Man trage diese 100%-Blockade-Brillen nicht…
- von Sonnenaufgang bis nachmittags – denn um diese Uhrzeit sollte maximal Tageslicht abgeholt werden (es ist gesund und notwendig!); hier gehört täglich eine fette Ladung Blaulicht dazu.
Falls man sich gleich morgens an den Bildschirm setzt (so wie ich manchmal auch), dann kann man sich vor den ungesunden Blaufrequenzen einiger Bildschirme schützen, indem man statt einer 100%-Totale-Blau-Blockade-Brille eine gelbe oder hellorangene 50%-Filterbrille tragen. Damit dämpft man das extrem toxische blaue Dauer-Bildschirmlicht (das von vorne kommt), aber lässt das gesunde Tageslicht trotzdem noch rein (von der Seite).
Ich selber besitze drei verschiedene Brillen: die orangene „Feierabend-Brille“ für die Zeit nach Sonnenuntergang, die rote Gute-Nacht-Brille für Bildschirmzeit zu später Stunde, und eine hell-orangene 50%-Filter-Brille für „manchmal tagsüber am Computer“.
Die orangenen Brillen lagere ich aus praktischen Gründen immer neben meinem Computer, und die rote liegt in der Küche neben meinem iPad. So vergesse ich sie nicht.
Diese Brillen sind vor allem bei der Konfrontation mit toxischem Blaulicht von vorne ideal, also im Kampf gegen große und kleine Bildschirme aller Art: Handys und Smartphones, Tablets und iPads, Kindles, e-papers, PC-Bildschirme, Fernseher (LED oder Plasma), Spielkonsolen, Laptops usw. Vor allen nachts ist die Blockade von giftigem Blau absolut entscheidend, aber das sagte ich bereits, oder?
Inwiefern man diese Brillen beim Autofahren tragen darf, muss individuell beachtet werden! Hier gibt es Richtlinien: Die roten und die tief-orangenen Blocker-Brillen sind verboten, die Filter-Brillen hingegen meistens erlaubt. Hier kommt es auf die Brille an. Bitte im Zweifel prüfen.
Aus Erfahrung kann ich berichten, dass die Brillen wirken. Ich falle seitdem regelmäßig vor Mitternacht müde (!) ins Bett. Ich bin noch ausgeglichener als ohnehin schon. Wenn ich einen Raum betrete, in dem zur Unzeit blaues Licht dröhnt, gehe ich inzischen instinktiv direkt wieder raus. Der einzige kritische Moment bei mir ist nachts, wenn ich mal kurz auf mein Handy schielen will, wie spät es ist, oder wenn die journalistische Ehefrau früh um 5 Uhr die News checkt. Beide Momente werden jedoch seltener.
Klar, man macht sich in der Öffentlichkeit (und im Restaurant) etwas lächerlich mit den orangenen Augen, aber guter Schlaf und halbwegs funktionierende Biorhythmen und gesunde Hormonproduktion sind mir das Gekicher wert.
Irgendwann gibt es hoffentlich Bildschirme, die automatisch nach Sonnenuntergang das Toxic Blue vollständig wegregeln. Dann können wir aufatmen.
Meine konkreten Empfehlungen gegen Toxisches Blaues Licht (inkl. Links)
a) Brillen gegen blaues Licht
Mein Produkt-Tipp lautet: Ich habe keinen speziellen! Außer: Man kaufe nicht zu billig, und man kaufe Brillen, zu denen möglichst viele konkrete Informationen vorliegen.
Meiner Erfahrung nach sind auch die höherpreisigen Brillen, die man im Netzt findet, immer nur aus Plastik. Auch die Brillen-Gläser (die eben nicht mehr mit „Glas“ zu tun haben) sind Hartplastik, und entsprechend nur von mittlerer Lebensdauer. Bei Optikern kriegt man dann schon höchstwertige, teure Gläser, aber die blocken leider nicht immer gut genug…
Ich habe inzwischen mehrere Modelle von mehreren Firmen ausprobiert, und im großen und ganzen bin ich zufrieden. Auch für Kinder gibt es ein paar schicke (und vermutlich höchst dringliche) Modelle (z.B. hier oder hier oder hier)! Meine Kinder tragen sie gerne. Ich musste sie nicht überreden. Die Welt sieht damit einfach zauberhafter aus.
Ganz okay für Einsteiger sind: entweder Bloomoak (übersetzt: „Blüh-Eiche“) auf Amazon (mehrere Formen und mehrere Blockade-Abstufungen, bitte bei der Auswahl aufpassen!), oder auch UVTech auf Amazon (obwohl die Beschreibung der einzelen Linsen teilweise falsch ist, bin ich ziemlich zufrieden – ich trage von UVTech die rote Brille). Hier handelt es sich um recht einfache Gläser und Rahmen.
Die beiden erwähnte Marken haben eine saubere Infografik bezüglich Blockade-Bereich (inkl. Angabe von Nanometern) und sind ziemlich preisgünstig.
Hier übrigens eine typische noch billigere Variante – es gibt immerhin 3 Modelle auf einmal. Diese empfehle ich nicht!! Denn: Moderne Bildschirme (auch und gerade Smartphones) haben ihr toxisches Blau-Maximum bei genau 450 Nanometern – genau das können diese drei billigen Brillen nicht verhindern.)
Wer keine Brillen mag, oder sie nach mehreren Stunden auf der Nase – und hinter dem Ohr – als störend empfindet, darf sich Gedanken darüber machen, ob nicht grundsätzlich zu viel Zeit an zu vielen Bildschirmen verbracht wird?
b) Blaulicht-Blocker-Folien für Bildschirme aller Größe
Bei vielen Smartphones und Tablets (und auch TVs) kann man grundsätzlich sowohl die Helligkeit und die Farbtemperatur regeln („Nacht-Modus“), also weniger Blaulicht einstellen. Das ist schon mal ein Anfang und sollte unbedingt ausprobiert werden (also Helligkeit runter, und Nachtmodus auf maximal). Erste Studien behaupten zwar keinen großen Unterschied, aber ich glaube in Kombination mit weiteren Schutzmaßnahmen (Folie, Brille) kann das schon mal ein kleines bisschen helfen.
Als zweites gehört eine Blaulicht-Blocker-Folie aufs Handy geklebt. Ich nutze diese hier. Damit gewinnt man noch mal 10 bis 20% mehr Blockung hinzu – mehr geben diese Folien derzeit noch nicht her, absichtlich, denn man will da die „Farbtreue nicht zerstören“. Eine Folie ohne zustzliche Brille ist bei weitem nicht ausreichend! Und für Fernseher gibt es diese Folien schon mal gar nicht.
Wer aber nun noch zusätzlich eine gute Blaulicht-Brille auf der Nase trägt, der ist dann zu 100% sicher vor Toxischem Blau, das aus Bildschirmen auf einen einhämmert.
Merke: Wenn Handy, Laptop oder Computer nach Sonneuntergang aufleuchtet, dann immer sofort eine Blocker-Brille aufsetzen.
Am sichersten ist man, wenn man das Smartphone früher oder einfach gänzlich ausschaltet. Leute ohne Handy schlafen nämlich am besten. Aus den verschiedensten Gründen 🙂
c) Lichtquellen ausmisten
Alle Neon-, Leuchtstoff-, und viele Halogen-Glühbirnen oder „reinweiße“ LED-Lichtquellen kommen mit einem katastrophalen und hoch giftigen Anteil an Blaulicht daher. Hier muss gehandelt werden. Klar, eine Blocker-Brille hilft immer, doch manche Lichquelle sollte man direkt an der Quelle bekämpfen, und sie auswechseln gegen „warm“ wirkende Lichtquellen.
Die optimale, gute alte Glühbirne würde ich nur zu gerne empfehlen, aber wir kennen ja alle unsere Strompreise.
Link-Liste: Weitere Werzeuge gegen Toxisches Blaues Licht:
- iOS-App zum Messen des Licht-Spektrums (macht aus dem Smartphone ein Lichtmeter): „LightSpectrum Pro„ (nur für iOS, Preis 2 Euro).
- Für Android habe ich nichts auf Anhieb gefunden, gibt es aber garantiert auch. Suchworte: Spektrometer, Spektrogramm, spectrum, Lichmeter, light meter, Lichtmessung, Spektralmessung etc.
- Clever: Desktop/Laptop-Software zum Wegregeln von toxischem Blaulicht von Computerbildschirmen zu bestimmten Tag/Nachzeiten: f.lux auf https://justgetflux.com (kostenlos für Mac, Windows und Linux!). Kinderleichte Anwendung! Ein absolutes Muss am Arbeitsplatz. Kann die Brille teilweise ersetzen, wenn der PC oder Mac die einzige Quelle fürs blaue Gift ist. Gibt es leider nicht für mobile Geräte.
- Alternative Desktop/Laptop-Software: IRIS auf https://iristech.co – nach einer Woche kostenpflichtig (ca. 15 Euro), mit viel mehr und krasseren Einstellungsmöglichkeiten (überfodert mich etwas) bis hin zu einem Darkroom-Rotlicht-Screen für Fotolabore oder andere, äh, darkrooms. Auch hier keine mobile Version vorhanden.
- Diese Bildschirm-Software ist essentiell, wenn man tagsüber am Desktop oder Laptop arbeitet, und seinen Bildschirm weniger toxisch machen will. Die Alternative (oder ein guter Zusatz) zu dieser Software wäre eine gelbe Tages-/Bildschirm-/Arbeits-Lichtfilterbrille, die immerhin 50 bis 90 des Computer-Blaulichts wegnimmt (das ist dann kein Blau-Blocker, sondern nur ein Blau-Filter), zum Beispiel diese hier.
- Solche „gelben“ Computer-Brillen gibt es (aber teurer) auch hier bei nomadperformance (filtert 90%, hier bleiben Bildschirme noch gerade so farbtreu).
- Oder hier, eher hellgelb, bei diesem polnischen Start-up NoBlue https://noblue.eu (allerdings filtern diese nur 40% vom Blau weg).
- Bildschirm-Software für mobile Geräte habe ich nicht gefunden! Kennst du das vielleicht was? Da auch diese mobilen Geräte nach Sonnenuntergang toxisch werden, ist hier wohl die orangene bis rote Feierabendbrille die Lösung. Blaulichtblocker-Folien, die man aufs Display klebt, filtern max. 15% Blau weg. Der Nacht-Modus fltert, wenn aktiviert, nochmal 20% weg. Die restlichen zwei drittel Blaugift kriegt man nur mit Blocker-Brille tot. Wie gesagt, dieses spezielle Gift ist erst ab Sonnuntergang wirklich toxisch. Vor allem nachts im Bett, wenn Zeitgenossen ihrem Handy ausgiebig Gute Nacht sagen – und es einfach nicht auskriegen, weil nicht müde genug!
- Wer vorab ein Gefühl dafür entwickeln will, wie sich verschiedene Farbtemperaturen (also mehr/weniger/oder gar kein Blau) auf seinen Bildschirm auswirken, der gehe zu https://fluxometer.com/rainbow und „turn f.lux on/off“ und ziehe mal spielerisch den Regler. Klappt auch am Handy.
- Absolut lichtdichte Verdunkelungs-Vorhängeim Schlafzimmer. Von draußen kann blaues Straßen- oder Laternenlicht eindringe, die ganze Nacht lang. Davon darf kein einziges Lux durchkommen.
- Leuchtdioden in Steckdosen und digitale Anzeigen in Waschmaschinen, Öfen, Küchengeräten – meistens in blauem Licht gehalten: Abkleben! Wer nachts aufs Klo muss, sollte nicht von einer Schar kleiner blauer Lichter und blinkenden Displays begrüßt werden – das weckt einen nämlich tierisch auf! Kaugummi drauf, abkleben oder, besonders elegant, eine stabile, orangene Plastikfolie drüber kleben.
- Apropos orangene Folien: Vor allem „weiße“ LED-Strahler, die fest verbaut sind und nicht einfach wie eine Glühbirne rausgeschraubt werden können, lassen sich zumindest ganz ordentlich blaulichtfiltern, indem man sie mit einer Lampenfolie beklebt. Bei Halogenstrahlern geht das leider nicht.
Das Gegenstück zur Feierabend-Brille
Man kann sich also zu 100% vor schädlichem blauen Licht schützen, okay, aber kann man sich auch absichtlich mit nützlichem blauen Licht dopen? Aber natürlich!
Das geht mit einer nicht minder interessanten „Guten-Morgen“-Blauer-Himmel-Brille. Sie darf natürlich nur bis zur Mittagszeit genutzt werden, und immer nur eine halbe bis ganze Stunde. Ich habe sich selber nicht probiert, kann mir aber vorstellen, dass diese für manche Leute segensreich sein kann. Manche Winterdepressiven setzen sich eine Weile vor eine Tageslichtlampe.
Die Blauer-Himmel-Therapie-Brille macht einen zumindest mobil. Angeblich braucht man dann auch kein Koffein mehr. Sonne am Morgen ist natürlich viel besser als blaues Kunstlicht, vor allem wenn man morgens mal für eine Stunde an die frisch Luft geht. Aber wer hat diese Disziplin schon in unseren nördlichen Breiten, wenn es klirrt oder weht.
Mehr erfahren über toxisches blaues Licht? Hier Wissen tanken!
Gute Einführung: https://besserschlafen.de/schlafstoerungen/blaues-licht/ (die dort verlinkten wizion-Brillen gibt es nicht mehr – oder gab es nie, merkwürdig…)
Übersicht über Studien (teilweise auf deutsch): https://noblue.eu/de/pages/wissenschaft
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